SCHÄDLICHE
Gewohnheiten
Habits – Prophylaxe – Prävention
Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien sind zum größten Teil erworben, d.h. selbst verschuldet. Nur wenige Zahnfehlstellungen sind ererbt oder angeboren. Eine klare Trennung oder Abgrenzung ist allerdings oftmals nicht möglich, da die erblichen Anomalien durch schädliche Gewohnheiten überlagert werden. Sie verstärken das Ausmaß der Fehlstellungen.
Habits“ – Schädliche Gewohnheiten
Alle Lutscharten und schädliche Gewohnheiten (Habits), wie Fehlhaltungen der Lippen oder „Falsches Schlucken“, sind neben dem vorzeitigen Milchzahnverlust durch Karies die häufigsten Ursachen erworbener Kieferanomalien. Sie treten frühzeitig im Milchgebiß auf. Bleiben sie unbehandelt, oder wird das Lutschen nicht rechtzeitig abgewöhnt, findet sich ein Großteil in meist ausgeprägter Form im Wechselgebiß wieder.
Erworbene Kieferfehlstellungen sind durch eine frühe und gezielte kieferorthopädische Prophylaxe (Vorsorge) vermeidbar. Zeigen sich im Milchgebiß bereits Kieferfehlstellungen, können diese durch geeignete
Maßnahmen, wie z.B. die Mundvorhofplatte, behoben werden. Eine Selbstausheilung ist also möglich. Voraussetzung ist allerdings das Abgewöhnen der vorliegenden schädlichen Angewohnheiten.
Lutschgewohnheiten deformieren den Kiefer
Die dauernde Einlagerung von Fremdkörpern – sei es der Daumen oder ein Sauger – biegen die Zahnreihen zu einem offenen Biss auf. Der längere Gebrauch von Flaschen- oder Beruhigungssaugern führt in der Regel zu einem symmetrisch (gleichmäßig) offenen Biß. Bei ihm verkürzen sich überwiegend die oberen Schneidezähne durch Aufbiegung der Zahnreihe. Anders sind die Auswirkungen des Daumen- oder Fingerlutschens: Die Aufbiegung des oberen Zahnbogens ist meist deutlich ungleichmäßig. Die Ungleichmäßigkeit wird durch das bevorzugte Lutschobjekt – Daumen bzw. Finger der linken oder rechten Hand – bestimmt. Wenn der Daumen stark angesaugt wird, tritt eine zusätzliche Verengung des Oberkiefers auf. Ein oberer schmaler Kiefer mit seitlichem Kreuzbiß und eine Behinderung der Vorentwicklung des Unterkiefers sind die Folge. Durch den Daumen- oder Fingerdruck können sowohl die unteren Frontzähne zur Zunge hin als auch der ganze Unterkiefer nach rückwärts gedrückt werden.
Die Mundvorhofplatte „MVP“ gegen schädliche Lutschgewohnheiten
- Daumen- oder Fingerlutschen
- Lippensaugen
- Beißen auf der Unterlippe
- Gebrauch von Lutschkörper
- angewöhnte Mundatmung
sind Ursachen, die Zahnstellungs-Anomalien hervorrufen können. Erblich bedingte Fehlstellungen werden durch die Lutschgewohnheiten noch verstärkt und eine spätere notwendige kieferorthopädische Behandlung erschwert. Die MVP hilft zuverlässig, schädliches Lutschen abzugewöhnen.
Lutschgewohnheiten deformieren die Zahnbögen, verursachen „offene Bisse“ und behindern das normale Kieferwachstum. Mangelnde Kaufunktion und eine fehlerhafte Lautbildung sind u.a. die Folgen.
Oftmals werden die oberen Frontzähne so weit nach vorne geschoben, dass ein regelrechter Mundschluß nicht mehr möglich ist. Die falsche Mundatmung – anstatt Nasenatmung – führt dann zu häufigen erkältungskrankheiten.
Darum:
Abgewöhnen der Lutschgewohnheiten möglichst schon im Kleinkindalter, um Kieferfehlstellungen zu verhindern. Abgewöhnen der Lutschunarten in der Zeit des Zahnwechsels, um die durchbrechenden Zähne nicht an der regelgerechten Einordnung zu behindern. Die MVP liegt lose im Mundvorhof, d.h. hinter den Lippen und vor den Zähnen. Sie wird von der Lippenmuskulator festgehalten. Bereits etwas vorstehende Zähne erhalten dadurch einen Druck, der eine Korrektur der Zahnfehlstellung herbeiführen kann. Mit der MVP wird dem Kind ein Ersatz für die Luschgewohnheiten angeboten und dadurch die Abgewöhnung erleichtert.
MVP-„K“
Die Mundvorhofplatte-„K“ (K = für Käppchen) ist ratsam, wenn die Lutschgewohnheiten mit einer Rücklage des Unterkiefers verbunden ist. Das Einbißkäppchen für die unteren Frontzähne verhindert das Abkippen der Platte, übt die Vorverlagerung des Unterkiefers und erleichtert den Lippenschluß.
MVP-„Z“
Die Mundvorhofplatte-„Z“ (Z = für Zungengitter) ist notwendig, wenn durch die Lutschgewohnheiten bereits ein offener Biß entstanden ist und eine Mitbeteiligung der Zunge vorliegt. Das eingearbeitte Zungengitter hindert die Zunge, sich zwischen den Zahnreihen zu legen. Entstehende Sprechfehler können durch die MVP-Behandlung verhindert oder wieder abgestellt werden.
Für eine erfolgreiche MVP-Prophylaxe sollten nachfolgende Grundregeln Beachtung finden:
Regel Nr. 1: Nur regelmäßiges Tragen der MVP nachmittags und nachts hilft, die schädliche Lutschgewohnheiten abzugewöhnen.
Regel Nr. 2: Das Trage der MVP tatgsüber ist wichtig, auch dann, wenn das Kind vorzugsweise nur nachts am Daumen oder an der Fingern lutscht.
Regel Nr. 3:Nur wenn die MVP auch tagsüber regelmäßig getragen wird (mit Bewußtsein), ist ein Herausfallen der Platte nachts zu verhindern.
Regel Nr. 4: Auch nach Abgewöhnung der Lutschgewohnheiten muss die MVP noch längere Zeit darüber hinaus getragen werden, damit kein Rückfall in alte Gewohnheiten eintritt.
Regel Nr. 5: Jeglicher Zwang oder die Androhung von Strafen gegenüber dem Kind sollten unterbleiben. Das Kind muss die Platte freiwillig trage, weil es »schöne« Zähne haben möchte. So wie der Zahnarzt die Folgen des Lutschens dem Kind erklärt hat, müssen es die Eltern in der Folgezeit wiederholen.
Habits – Prophylaxe – Prävention
Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien sind zum größten Teil erworben, d.h. selbst verschuldet. Nur wenige Zahnfehlstellungen sind ererbt oder angeboren. Eine klare Trennung oder Abgrenzung ist allerdings oftmals nicht möglich, da die erblichen Anomalien durch schädliche Gewohnheiten überlagert werden. Sie verstärken das Ausmaß der Fehlstellungen.
„Habits“ – Schädliche Gewohnheiten
Alle Lutscharten und schädliche Gewohnheiten (Habits), wie Fehlhaltungen der Lippen oder „Falsches Schlucken“, sind neben dem vorzeitigen Milchzahnverlust durch Karies die häufigsten Ursachen erworbener Kieferanomalien. Sie treten frühzeitig im Milchgebiß auf. Bleiben sie unbehandelt, oder wird das Lutschen nicht rechtzeitig abgewöhnt, findet sich ein Großteil in meist ausgeprägter Form im Wechselgebiß wieder.
Erworbene Kieferfehlstellungen sind durch eine frühe und gezielte kieferorthopädische Prophylaxe (Vorsorge) vermeidbar. Zeigen sich im Milchgebiß bereits Kieferfehlstellungen, können diese durch geeignete
Maßnahmen, wie z.B. die Mundvorhofplatte, behoben werden. Eine Selbstausheilung ist also möglich. Voraussetzung ist allerdings das Abgewöhnen der vorliegenden schädlichen Angewohnheiten.
Lutschgewohnheiten deformieren den Kiefer
Die dauernde Einlagerung von Fremdkörpern – sei es der Daumen oder ein Sauger – biegen die Zahnreihen zu einem offenen Biss auf. Der längere Gebrauch von Flaschen- oder Beruhigungssaugern führt in der Regel zu einem symmetrisch (gleichmäßig) offenen Biß. Bei ihm verkürzen sich überwiegend die oberen Schneidezähne durch Aufbiegung der Zahnreihe. Anders sind die Auswirkungen des Daumen- oder Fingerlutschens: Die Aufbiegung des oberen Zahnbogens ist meist deutlich ungleichmäßig. Die Ungleichmäßigkeit wird durch das bevorzugte Lutschobjekt – Daumen bzw. Finger der linken oder rechten Hand – bestimmt. Wenn der Daumen stark angesaugt wird, tritt eine zusätzliche Verengung des Oberkiefers auf. Ein oberer schmaler Kiefer mit seitlichem Kreuzbiß und eine Behinderung der Vorentwicklung des Unterkiefers sind die Folge. Durch den Daumen- oder Fingerdruck können sowohl die unteren Frontzähne zur Zunge hin als auch der ganze Unterkiefer nach rückwärts gedrückt werden.
Die Mundvorhofplatte „MVP“ gegen schädliche Lutschgewohnheiten
- Daumen- oder Fingerlutschen
- Lippensaugen
- Beißen auf der Unterlippe
- Gebrauch von Lutschkörper
- angewöhnte Mundatmung
sind Ursachen, die Zahnstellungs-Anomalien hervorrufen können. Erblich bedingte Fehlstellungen werden durch die Lutschgewohnheiten noch verstärkt und eine spätere notwendige kieferorthopädische Behandlung erschwert. Die MVP hilft zuverlässig, schädliches Lutschen abzugewöhnen.
Lutschgewohnheiten deformieren die Zahnbögen, verursachen „offene Bisse“ und behindern das normale Kieferwachstum. Mangelnde Kaufunktion und eine fehlerhafte Lautbildung sind u.a. die Folgen.
Oftmals werden die oberen Frontzähne so weit nach vorne geschoben, dass ein regelrechter Mundschluß nicht mehr möglich ist. Die falsche Mundatmung – anstatt Nasenatmung – führt dann zu häufigen erkältungskrankheiten.
Darum:
Abgewöhnen der Lutschgewohnheiten möglichst schon im Kleinkindalter, um Kieferfehlstellungen zu verhindern. Abgewöhnen der Lutschunarten in der Zeit des Zahnwechsels, um die durchbrechenden Zähne nicht an der regelgerechten Einordnung zu behindern. Die MVP liegt lose im Mundvorhof, d.h. hinter den Lippen und vor den Zähnen. Sie wird von der Lippenmuskulator festgehalten. Bereits etwas vorstehende Zähne erhalten dadurch einen Druck, der eine Korrektur der Zahnfehlstellung herbeiführen kann. Mit der MVP wird dem Kind ein Ersatz für die Luschgewohnheiten angeboten und dadurch die Abgewöhnung erleichtert.
MVP-„K“
Die Mundvorhofplatte-„K“ (K = für Käppchen) ist ratsam, wenn die Lutschgewohnheiten mit einer Rücklage des Unterkiefers verbunden ist. Das Einbißkäppchen für die unteren Frontzähne verhindert das Abkippen der Platte, übt die Vorverlagerung des Unterkiefers und erleichtert den Lippenschluß.
MVP-„Z“
Die Mundvorhofplatte-„Z“ (Z = für Zungengitter) ist notwendig, wenn durch die Lutschgewohnheiten bereits ein offener Biß entstanden ist und eine Mitbeteiligung der Zunge vorliegt. Das eingearbeitte Zungengitter hindert die Zunge, sich zwischen den Zahnreihen zu legen. Entstehende Sprechfehler können durch die MVP-Behandlung verhindert oder wieder abgestellt werden.
Für eine erfolgreiche MVP-Prophylaxe sollten nachfolgende Grundregeln Beachtung finden:
Regel Nr. 1: Nur regelmäßiges Tragen der MVP nachmittags und nachts hilft, die schädliche Lutschgewohnheiten abzugewöhnen.
Regel Nr. 2: Das Trage der MVP tatgsüber ist wichtig, auch dann, wenn das Kind vorzugsweise nur nachts am Daumen oder an der Fingern lutscht.
Regel Nr. 3:Nur wenn die MVP auch tagsüber regelmäßig getragen wird (mit Bewußtsein), ist ein Herausfallen der Platte nachts zu verhindern.
Regel Nr. 4: Auch nach Abgewöhnung der Lutschgewohnheiten muss die MVP noch längere Zeit darüber hinaus getragen werden, damit kein Rückfall in alte Gewohnheiten eintritt.
Regel Nr. 5: Jeglicher Zwang oder die Androhung von Strafen gegenüber dem Kind sollten unterbleiben. Das Kind muss die Platte freiwillig trage, weil es »schöne« Zähne haben möchte. So wie der Zahnarzt die Folgen des Lutschens dem Kind erklärt hat, müssen es die Eltern in der Folgezeit wiederholen.