Simulation statt Glaskugel
18.10.2023Geradere Zähne wären schon schön – doch funktioniert das überhaupt? Dank Digitalisierung und künstlicher Intelligenz lässt sich diese Frage bei einer Aligner-Behandlung ganz präzise beantworten. Denn die Behandlungsplanung beinhaltetet einen Blick in die Zukunft: Im Computer entsteht ein Bild der Zahnstellung nach der Behandlung, auf das man sich verlassen kann – sofern man die Tragedauer der Schienen einhält, versteht sich.
Erst der Scan, dann die Simulation
Doch eins nach dem anderen: Damit der Blick in die Zukunft so präzise wie möglich ist, bedarf es zunächst einer umfangreichen Datenerfassung. Die geschieht mit einem neuartigen Scanner, der pro Sekunde 6.000 Bilder anfertigt. So entsteht ein detailliertes Bild von dem Gebiss des Patienten, das im Anschluss von einer innovativen Software zusammengesetzt wird. Damit ist klar, welche Zahnfehlstellung vorliegt.
Berechnung der notwendigen Zahnbewegung
Die Abbildung des Gebisses ist allerdings nur der Anfang. Immerhin ist ein gerades Lächeln das Ziel. Die Software kann nun genau berechnen, welche Bewegung die Zähne vornehmen müssen. Darüber hinaus kann sie durch die Erfahrungen aus den unzähligen, bereits erfolgten Aligner-Behandlungen festlegen, welcher Druck dafür nötig ist. Es entsteht ein genauer Behandlungsplan, der sich schließlich in den Aligner-Schienensätzen niederschlägt.
Komplizierter Befund? Kein Problem
Dank der modernen Aligner-Technik gibt es heute kaum noch Befunde, die sich nicht mit den fast unsichtbaren Zahnschienen behandeln lassen. Die Möglichkeiten gehen weit über die Korrektur leichter Zahnfehlstellungen hinaus. Dank so genannter Attachments – kleiner Kunststoffanker in Zahnfarbe, die auf die Zähne aufgeklebt werden – sind selbst Drehbewegungen der Zähne möglich. Dank künstlicher Intelligenz lässt sich präzise berechnen, an welchen Stellen sich die Attachments auf dem Zahn befinden und wie sie geformt sein müssen, um ihre Wirkung bestmöglich zu entfalten.
Ein Blick in den zukünftigen Spiegel
Für den Patienten ist aber natürlich am beeindruckendsten, dass er das Ergebnis der Behandlung schon vorab sehen kann. In der Simulation verschieben sich die Zähne wie von Zauberhand im Zeitraffer an die richtige Stelle. Natürlich ist auch diese Prognose nicht zu 100-Prozent genau, aber fast! Die Erfahrung hat gezeigt, dass das vorab berechnete Ergebnis erstaunlich nah an das tatsächliche Behandlungsresultat herankommt. Der Patient schaut somit praktisch auf sein zukünftiges Spiegelbild – und erhält dadurch ganz nebenbei eine Riesenportion Motivation. Denn wenn man weiß, wie das Ziel aussieht, ist es leicht, sich an die Tragedauer der Schienen von 22 Stunden pro Tag zu halten. Mit jedem neuen Satz an Aligner-Zahnschienen rückt das strahlende Lächeln mit geraden Zähnen dabei ein kleines Stück näher.